05 Feb2017
Zahnpflege bei Diabetes
Unsere Zähne müssen im Laufe ihres Lebens einiges aushalten. Sie zerkleinern täglich große Mengen an Nahrung und sind dabei ständig Säuren und Bakterien ausgesetzt. So viel Einsatz muss mit einer guten Mundhygiene belohnt werden. Menschen mit Diabetes sollten sich besonders sorgfältig um die Pflege ihrer Zähne kümmern. Denn sie haben aufgrund der gestörten Stoffwechsellage ein deutlich erhöhtes Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis.
Wir verraten Ihnen, worauf es bei der täglichen Pflege ankommt:
- Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich zwei Minuten lang mit einer elektrischen Zahnbürste oder einer Handzahnbürste mit abgerundeten Kunststoffborsten und kurzem Kopf. Bewegen Sie die Bürste bei fast geschlossenem Mund mit sanftem Druck in kreisenden Bewegungen vom Zahnfleisch bis zur Zahnkrone. Eine fluoridhaltige Zahnpasta schützt am besten vor Karies. Zubereitungen mit Kamille, Salbei, Allantoin und Bisabolol wirken zusätzlich entzündungshemmend. Ihr Apothekenteam oder Zahnarzt berät Sie gern bei der Auswahl des geeigneten Präparats.
- Zur Reinigung der Zahnzwischenräume eignen sich Zahnseide oder spezielle Interdentalbürsten, die in verschiedenen Größen erhältlich sind. Die richtige Putztechnik ist dabei entscheidend: Einfach ein etwa 50 cm langes Stück Zahnseide von den Enden her so um beide Zeigefinger wickeln, dass etwa 4 cm zwischen den Fingern verbleiben. Anschließend den Faden ohne Gewalt in den Zahnzwischenraum einführen und zur Beseitigung des Belags vorsichtig einige Male auf und ab bewegen. Dabei bis auf den Zahnfleischsaum gleiten, ohne das Zahnfleisch zu verletzen. Mit einer Mundspülung reinigen Sie zusätzlich Stellen, die mit der Zahnbürste nur schwer erreichbar sind.
- Achten Sie auf eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung. „Reichlich Calcium und wenig Süßes“ lautet dabei die Devise. Als gute Calciumlieferanten gelten u. a. Milch und Milchprodukte, aber auch einige Mineralwässer und bestimmte Gemüsesorten wie Grünkohl oder Brokkoli.
(Diabetes News, Ausgabe 5/2017)