Vor Ort im Einsatz
Die Welt im Ausnahmezustand! Die Coronakrise erfordert: Umdenken, umorganisieren, neu ausrichten, in allen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens. Den Appell an Herz und Vernunft von Bundeskanzlerin Angela Merkel umzusetzen mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen. Das ist die größte Herausforderung, die wir alle zu bewältigen haben. Familien, Einzelhandel, Gesundheitswesen – überall kommt es auf jeden einzelnen an! Strukturen schaffen, Sicherheiten in unsicheren Zeiten und bei allem empfänglich bleiben für die menschlichen Bedürfnisse. Dazusein für die, die unsere Hilfe am allermeisten brauchen: Für Kinder, alte Menschen und Kranke.
Dr. Sabrina Schröder-Hickery ist mit ihrer Amts-Apotheke in Bochum- Langendreer als Arznei- und Hilfsmittelversorger mitten im Krisengeschehen.
Wie sieht die Situation vor Ort bei Ihnen aus?
Sämtliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen sind getroffen. Von Einlasskontrolle und Desinfektion bis zu den Plexiglaswänden an den Verkaufs- und Beratungstheken. Alles, um die Kunden und Patienten und natürlich auch uns Mitarbeiter zu schützen. Wir arbeiten Tag für Tag unter Bedingungen, die uns auf der einen Seite alles abverlangen, auf der anderen Seite aber auch zeigen, wie wichtig wir die Versorgung der Menschen nehmen. Dass wir für sie da sind und uns trotz allem weiterhin auch die Zeit nehmen, sie persönlich zu beraten und gesundheitliche Fragen zu beantworten.
Was sind die Sorgen der Menschen in diesen Tagen, welche Fragen werden am häufigsten gestellt?
Nachdem nun das Händewaschen – mehrfach und gründlich – bei den meisten angekommen sein dürfte, sowie das ausreichende Abstandhalten von anderthalb bis zwei Metern und auch das Niesen oder Husten in die Armbeuge, kommt jetzt die Unsicherheit auf, ob die benötigten Medikamente auch weiterhin zu bekommen sind. Dazu muss ich sagen: Wir haben einen guten Vorrat. Und selbst bei Engpässen, die es im übrigen immer schon gab, kommen wir zurecht. Das heißt, sollte ein Medikament nicht verfügbar sein, suchen wir nach Alternativen. Manchmal ist es nur ein anderer Hersteller oder aber wir kontaktieren den behandelnden Arzt und suchen gemeinsam nach einer Lösung.
All das also, was ein Onlineversand zum Beispiel nicht leisten kann?
Richtig. Und damit möchte ich noch einen ganz dringenden Punkt ansprechen. Natürlich bearbeiten wir gerade jetzt zum Schutz der Kunden und Patienten zusätzlich Onlinebestellungen, aber darüberhinaus sind wir auch immer persönlich zu sprechen und stehen beratend zur Seite. Das gilt für alle Vor-Ort-Apotheken, die immer präsent sind, nicht nur in Krisenzeiten. Wir können spezielle Rezepturen herstellen, wissen um Unverträglichkeiten bei Arzneimitteln und bearbeiten Bestellungen umgehend, so dass unsere Boten sie schnell und zuverlässig bis an die Haustür bringen können.