20 Feb2017
Schnelle Hilfe bei Verstopfung
Das hat sicherlich jeder von uns schon einmal erlebt: Man sitzt auf dem stillen Örtchen, doch der Darm schaltet in den Ruhemodus. Eine Stuhlentleerung von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich gilt als normal. Ist der Stuhlgang jedoch seltener, können die folgenden Tipps helfen, den „Stau im Darm“ zu lösen:
- Ernähren Sie sich ausgewogen und ballaststoffreich. Ideal sind Vollkornprodukte sowie viel frisches Obst und Gemüse. Denn sie enthalten größere Mengen an Ballaststoffen, die im Darm aufquellen und so für eine gute Darmtätigkeit und weiche Stuhlkonsistenz sorgen. Damit die Ballaststoffe ihre gewünschte Wirkung erzielen können, sollten Sie pro Tag mindestens 2 Liter trinken. Gut geeignet sind stilles Mineralwasser, verdünnte Saftschorlen oder ungesüßte Früchtetees.
- Gehen Sie im Rahmen Ihrer gesundheitlichen Möglichkeiten regelmäßig an der frischen Luft spazieren. Das steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern bringt auch einen allzu trägen Darm wieder in Schwung. Schon mit regelmäßigen kurzen Bewegungseinheiten, die sich ohne großen Aufwand in den Alltag einbauen lassen, können Sie einiges erreichen. Anregungen finden Sie in unseren Gesundheits-News vom 8. Januar 2017. Spezielle Übungen zur Stärkung der Muskulatur lassen Sie sich am besten von einem Physiotherapeuten erklären.
- Wenn sich der gewünschte Erfolg trotz ballaststoffreicher Kost und mehr Bewegung einfach nicht einstellen möchte, kann die kurzfristige Einnahme eines Abführmittels Erleichterung verschaffen. Empfehlenswert sind u. a. CO2-haltige Zäpfchen. Auch isoosmotische Abführmittel, etwa mit dem Wirkstoff Macrogol bringen in Verbindung mit einer ballaststoffreichen Ernährung den Darm in Schwung. Ihr Apothekenteam berät Sie gern bei der Auswahl des für Sie geeigneten Präparats.
- Liegen die Beschwerden über einen längeren Zeitraum vor, sollte die Ursache unbedingt durch einen Arzt abgeklärt werden. Denn unbehandelt kann eine chronische Verstopfung im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen.
Wussten Sie, …
… dass etwa drei Viertel aller Parkinson-Patienten im Laufe ihrer Erkrankung unter Verstopfung leiden? Präparate mit dem Wirkstoff Macrogol werden in diesem Fall von den Krankenkassen erstattet.
(Parkinson News, Ausgabe 8/2017)