Erkältung oder Grippe?
„Ich habe die Grippe“, meinen viele, wenn sie im Winter verschnupft zum Taschentuch greifen. Doch in den meisten Fällen handelt es sich dabei nicht um die „echte“ Grippe, sondern eher um eine harmlose Erkältung. Leichtes Frösteln oder ein Kratzen im Hals sind häufige Vorboten. Im weiteren Verlauf können dann auch Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und Fieber dazukommen.
Ein starkes Immunsystem kann den Ansturm der Erkältungsviren abwehren, sodass die Beschwerden meist nach wenigen Tagen von alleine wieder abklingen. Vitaminreiche Ernährung, die Einnahme eines gut dosierten Zinkpräparats und ausreichend körperliche Bewegung an der frischen Luft sind jetzt besonders wichtig.
Im Gegensatz zur Erkältung tritt die „echte“ Grippe, die sogenannte Influenza, plötzlich und unerwartet auf. Wie aus dem Nichts stellt sich ein extremes Krankheitsgefühl mit starker Abgeschlagenheit, hohem Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen ein. Typisch ist auch ein trockener und schmerzhafter Reizhusten.
Bettruhe ist jetzt ein absolutes Muss. Gegen Schmerzen und Fieber haben sich unter anderem Arzneimittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol bewährt. Auch Inhalationen oder Einreibungen mit ätherischen Ölen sind empfehlenswert. In bestimmten Fällen kann auch eine Behandlung mit antiviralen Arzneimitteln sinnvoll sein, da diese meist Dauer und Schweregrad der Influenza reduzieren.
Doch Vorsicht: Da es sich bei der Influenza um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt, sollte sie immer ärztlich überwacht werden. Zum Schutz vor der „echten“ Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission im Spätherbst eine Schutzimpfung, unter anderem für Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke, und Patienten mit geschwächtem Immunsystem.